Eines der besten Orte
zum Abschalten ist für mich (Katharina) die Natur. Mittlerweile
gehört ein Spaziergang im Grünen zu meiner Wochenendplanung fest dazu. Lange
konnte ich damit nichts anfangen. Es hatte etwas Langweiliges, Monotones, etwas
was einem die Eltern früher aufgezwungen haben, während man doch viel lieber
die tolle Sendung im Fernsehen schauen wollte. Inzwischen genieße ich es, suche
mir bewusst Wege abseits des Großstadttrubels durch die Parks, wann immer
es geht. Einer meiner Lieblingsplätze in Leipzig ist der Botanische Garten der
Universität.
Hier angekommen versuche ich
bewusst langsamer zu gehen. Die andere Luft einzuatmen, die Düfte
wahrzunehmen, auf die Geräusche zu achten: das Zwitschern der Vögel, das Zirpen
der Grillen im Hochsommer.
Bereits rechts am Eingang erwartet uns eine kleine Wasserfläche mit eingelassenen Steinen - man könnte darauf langbalancieren. Soweit das Auge reicht erblicken wir hier vertraute Wiesen- und Gebirgsblumen auf kleinen, hüfthohen Hügeln ausgesäht. Weiß, gelb und violett dominieren. Ein schöner Einstieg, um das Auge allmählich an die Pracht der Natur zu gewöhnen, die uns noch erwartet.
Bereits rechts am Eingang erwartet uns eine kleine Wasserfläche mit eingelassenen Steinen - man könnte darauf langbalancieren. Soweit das Auge reicht erblicken wir hier vertraute Wiesen- und Gebirgsblumen auf kleinen, hüfthohen Hügeln ausgesäht. Weiß, gelb und violett dominieren. Ein schöner Einstieg, um das Auge allmählich an die Pracht der Natur zu gewöhnen, die uns noch erwartet.
Ein Stück weiter entlang des Schotterweges empfängt uns gleich die große Trauerweide und bietet uns Schatten an diesem heißen Juni-Tag. Der Wind fährt gerade hindurch und bringt sie zum Klingen. Die Bank darunter überredet uns, von ihr die Aussicht auf den gegenüberliegenden großen Teich zu genießen. Noch liegt er ein wenig vom Schliff verdeckt.
Auf dem Weg zum Teich überqueren wir einen winzigen Flusslauf, der zu unseren Füßen plätschert. Die gelben Blumen fühlen sich darin definitiv wohl. Von der kleinen Holzbrücke aus lassen wir unseren Blick über den Teich schweifen, über die Seerosen, das Schilf, die kleinen Wassertierchen. Wir sind entspannt und müssen lächeln im Wissen um diese kleine Oase.
Unser Weg führt uns weiter an der rechten Seite des Gewächshauses entlang, das das Zentrum des Gartens bildet. Hier begegnen uns die ersten Palmen in Pflanzenkübeln. Gerade werden sie gegossen, denn sie haben unter der Hitze schon ein wenig gelitten. Wir werden einigen Exemplaren nachher noch begegnen und so zieht es uns erst einmal weiter an der äußeren Mauer entlang.
Vorbei am pyramidenförmigen Victoria-Gewächshaus kommen wir in die abgelegene Ecke des Botanischen Gartens. Hier ist es gleich deutlich kühler und ein wenig feucht. Riesige Nadelbäumen, üppige Sträucher und Farne überwuchern die Steinwege und machen alles etwas dunkler. Ich mag ihn am liebsten diesen urigen Teil, der auch irgendwie etwas Verwunschenes hat.
Fast an jeder Ecke erwartet uns hier ein neuer Geruch. Den Flieder haben wir mittlerweile als Duftquelle identifizieren können, doch woher kommt bloß dieser schwer-süßliche Geruch?
Wir gehen weiter und kommen wieder auf lichtere Pfade. Hier im linken Teil vor dem Gewächshaus ist alles wieder überschaubarer. Eine kleine Sukkulentenauswahl begegnet uns. Imposant ragt sich uns eine Kaktuspflanze entgegen, halb Strauch, halb Kaktus. Hier steht auch der 10 Meter hohe Riesenbaum. Im Moment muss er gestützt werden, so groß und ausladend ist er geworden.
In der sub-tropischen Abteilung begrüßen uns ein paar 5 Meter hohe Palmen, deren Brüder und Schwestern wir bereits gesehen haben. Der wunderschöne zweistöckige, quadratischen Bau im Stil des Historismus dahinter erinnert mich immer an eine Villa auf Kuba. Im Moment beherbergt er ein kleines Café. Aus dem richtigen Kamerawinkel und mit den Palmen im Hintergrund sind hier schon einige Schnappschüsse entstanden, die ein weit entferntes Reiseziel vorgegaukelt haben.
Schon sind wir an der Blumenwiese angelangt. Beim Anblick des roten Klatschmohns freue ich mich jedes Mal. Wer sich jetzt mit Schmetterlingsnamen auskennt ist klar im Vorteil, denke ich. An diesem Tag sehe ich Zitronenfalter und Pfauenaugen.
Soviel Vielfalt auf so kleiner Fläche, denke ich jedes Mal. 10.000 Arten auf 3,5 Hektar wird mir Google später sagen. Was das Internet nicht weiß: Unzählige Bänke gibt es hier. Eine davon ist garantiert immer frei.
Noch wenige Touristen verirren sich hier her. Hier ist es immer ruhig und, ja, entschleunigt. Während andere hektisch die Innenstadt auf ihren Shoppingmarathons unsicher machen, komme ich hier zur Ruhe.
Zum Abschluss und fast schon wieder am Ausgang erstrecken sich rechts und links des Schotterweges die im rechten Winkel angelegten Blumenrabatten mit heimischen Beständen. Über sie werden wir langsam wieder hinaus geführt und vorbereitet auf die Welt da draußen. Hier in der prallen Sonne wird derweil wieder fleißig gegossen, damit die ganze Farbenpracht auch für die nächsten Besucher erstrahlen kann.
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Der Botanische Garten Leipzig
liegt etwa 2 Kilometer vom Zentrum entfernt und ist von dort zu Fuß in ca. 30
Minuten sowie mit dem ÖPNV zu erreichen. Er ist von März bis
September geöffnet. Der Garten auf dem Gelände, die sogenannte
Freilandabteilung, die ihr oben seht, ist kostenlos zugängig. Außerdem gibt es ein Schmetterlingshaus und ein Gewächshaus
mit einer tollen Kakteensammlung, die mit unter 4€ ebenfalls einen Blick wert sind. Weitere Infos
findet ihr HIER.
***
Und nun: Wie geht es euch jetzt? Seid
ihr auch so entspannt wie ich gerade? :) Mich würde interessieren: Mögt
ihr solche Beiträge? Wenn ihr jetzt noch nicht genug von meiner Heimatstadt Leipzig habt, dann klickt bitte HIER.
Alles Liebe und einen tollen Sommer in der Natur!
Eure Katharina
Ich LIEBE Botanische Gärten und wenn immer ich an einem vorbei komme, muss ich da einfach durchgehen! Der Leipziger sieht ganz toll aus.
AntwortenLöschenViele Grüße
Das freut mich, dass dir der Beitrag gefallen hat! :)
LöschenIch versuche auch im Urlaub mittlerweile immer darauf zu achten, ob es einen botanischen Garten gibt. Je natürlicher desto besser für mich. So viel Vielfalt auf kleinstem Raum, da müsste man ja 100 Parks für durchqueren. :)
Der Leipziger ist wirklich sehr natürlich angelegt, einer zum riechen und anfassen. Und noch dazu kostenlos... Ist nur zu empfehlen!
Liebe Grüße
Katharina
Liebe Katharina...
AntwortenLöschenso ein schöner Blogpost und bitte mehr davon!!! Ich liebe die Natur so sehr... sie gibt einem das, was man in der Stadt einfach nicht bekommt: Ruhe und Besonnenheit. Ich möchte auch irgendwann mal nach Leipzig fahren, es muss dort ja wirklich schön sein zumindest hört man das schon mal. Ich freue mich schon auf meinen Nordseeurlaub in 2 Wochen : Natur pur.
Hab einen wunderschönen Samstag,
GlG Tina =)
Oooh, das ist so, so lieb von dir! Ich danke dir wirklich sehr. Ich habe bewusst versucht, mal etwas anderes zu machen. Toll, dass es do gut angekommen ist. :)
LöschenLeipzig ist sehr vielfältig und hat besonders viel Grün. Aber Nordsee ist defintiv auch toll! Das Meer, die Luft, die Weite, die Ruhe... *Träum'
Ich versuche definitiv noch mehr Eindrücke aus Leipzig zu zeigen. An Fotos mangelt es nicht, nur an Zeit und Ideen. ;)
Liebe Grüße <3
Katharina
Hallo liebe Katharina,
AntwortenLöschendas ist ein wunderschöner Beitrag über den botanischen Garten in Leipzig und auch sehr ausführlich.Ich mag den Garten auch sehr, obwohl ich erst ein oder zweimal dort war.
Viele liebe Grüße, Synnöve
Liebe Synnöve,
Löschenvielen lieben Dank für deine Kommentar! <3 Ich war früher auch selten dort. Außerdem liegt er jetzt viel näher an meiner Wohnung, weshalb es jetzt auch einfach ist hinzukommen. Der Garten war ja aber auch nicht immer so schön und wurde ja mehrfach umgebaut. Jetzt ist er eine richtige Oase und perfekt für sonntags. :)
Liebe Grüße
Katharina
Toller Beitrag und wunderschöne Bilder :)
AntwortenLöschenLiebste Grüße,
Walli und Kathi von www.everyonestarling.com
Hallo Walli und Kathi! :)
Löschenfreut mich sehr, dass euch der Beitrag gefallen hat! Ich hatte bestimmt 500 Bilder. Da habe ich wohl die richtigen ausgesucht. ;)
Viele Grüße
Katharina
Liebe Katharina
AntwortenLöschenSo so so schöne Bilder und ein toller Beitrag. Da muss ich auch mal hin.
Liebe Grüsse Dana ♥
Hi Dana,
Löschenoh, wow! Vielen lieben Dank! <3
Es freut mich sehr, dass dir der Beitrag gefallen hat, gerade weil ich mal etwas anderes ausprobiert habe. :)
Liebe Grüße
Katharina
Liebe Katharina,
AntwortenLöschendie Einleitung hat mich an mich selbst erinnert. Ich hatte früher auch nie großes Interesse die Natur zu genießen. Aber man wird nicht jünger, sondern nur älter und so ändern sich auch die Vorlieben. Ich versuche inzwischen auch jeden Moment in der Natur zu genießen und ich finde es auch einfach mal schön nur da zu liegen und zu genießen, in den Himmel zu schauen und die Ruhe aufzusaugen.
Wir haben in Ingolstadt etwas ganz ähnliches wie einen botanischen Garten. Es heißt Klenzepark und verbindet verschiedene Erholungsgebiete. So hat man die Möglichkeit in einem japanischen Garten zu sitzen, am Fluss zu grillen, Blumenbeete und einen Lebensbaum zu bestaunen, in ein Restaurant zu gehen oder die Kunsthalle zu besuchen. Für mich ist der Klenzepark in Ingolstadt ein Highlight für sich und ich habe schon einige Fotos auf Instagram gepostet.
Schade, dass es viele Leute gibt, die die Natur lieber zerstören als sie zu schätzen und ich finde es gut, dass man hier in Deutschland den Menschen solche Erholgs- und Zufluchtsorte bietet. Ich finde, das trägt enorm zur Lebensqualität bei.
Ich wünsche dir noch ein wundervolles Wochenende, liebe Katharina :-*
Jasmin
Hallo meine liebe Jasmin,
LöschenIch danke wieder für diesen so ausführlichen Kommentar! 💜
Ich glaube, dass es vielen Kindern und Teenies irgendwann so geht, dass sie in dem Alter alles automatisch blöd finden. Trotzdem ist es so wichtig, dass man das Kennenlernt, um es dann später wieder entdecken zu können. 😉 Ich glaube auch gerade, wenn man eine Weile im Berufsleben, dem Stress und der ganzen Verantwortung steckt, kommt automatisch der Wunsch nach etwas anderem. Nach Ruhe, Entschleunigung, etwas haptischem statt Technik usw.
Ich kann mich an einige Deiner Schnappschüsse erinnern, die die Unterschrift Klenzepark trugen. Das sieht jedes Mal toll dort aus. Werde ich definitiv im Hinterkopf behalten, falls ich mal in Ingolstadt bin. Ich finde es gerade in der Stadt so wichtig solche Oasen bzw. grünen Lungen zu haben. (Leipzig ist da ganz groß!😉) Wir haben hier auch jeden Frühling stadtweit eine Aktion, bei der man als Privatmensch die Grünanlagen von Müll befreit. Da versuche ich immer mitzumachen. leider sieht es meist schon einen Tag später aus wie vorher. Das ärgert mich jedes Mal maßlos. Aber was soll man machen.
Liebe Grüße
Katharina
Das sind so wundervolle Bilder :) Da muss ich auch unbedingt auch mal hin
AntwortenLöschenDank dir! Ein Besuch lohnt sich definitiv, vor allem da es das meiste kostenlos zu sehen gibt.
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