Just Like Honey | Music Monday #86

29 August 2016

Hello zusammen!
 
Heiße Sommertage sind zäh und klebrig. Den perfekten Song dafür habe ich, Katharina, euch heute zum traditionellen Music Monday mitgebracht. Sanfte, verträumte Töne aus einem meiner Lieblingsfilme sollen euch heute umhüllen und erfrischen, aber den Kreislauf nicht unnötig durcheinander bringen: The Jesus and Mary Chain mit "Just like honey".
 
The Jesus And Mary Chain - "Just like honey"
(inofficial)

Listen to the girl
As she takes on half the world
Moving up and so alive
In her honey dripping beehive.

It's good, so good, it's so good, so good.


Einen wahnsinnig atmosphärischen Track, den die Macher des Filmsoundtracks von "Lost in Translation" sich da ausgesucht haben. Irgendwie ist der Sound anders. Diese Gitarren im Hintergrund, die man für sich genommen gar nicht identifizieren kann und die nur zusammen ein wenig Melodie ergeben. Dabei die Bassregler scheinbar ganz runtergedreht, so dass sie fast kratzig wirken. Dazu dann dieses Echo im Gesang und die sirenenartige Frauenstimme gen Ende. Melancholisch und doch federleicht. Schlicht und durch die Überlagerungen doch komplex. Ein wunderbar rundes Bild, das beim Hören entsteht. Ja? Vielleicht? Eventuell ergibt der Song vom Stil her auch mehr Sinn, wenn man weiß, dass er aus dem Jahr 1985 stammt.
 
Aber was will der Song? Für mich ist es ein typischer Soundtracksong. Kein Song, der im Mittelpunkt stehen will und eine Botschaft herausschreibt. Seine Funktion ist die Untermalung und Intensivierung von Bildern.  Ein Song, der eine Stimmung weiterführt und einen mit hinfort nimmt und den Anfang einer Reise markiert. Wunderbar, wenn ein Lied das kann. Hatten wir nebenbei bemerkt an dieser Stelle ja schon ein oder zwei Mal.

Walking back to you
Is the hardest thing that
I can do
That I can do for you, for you.

 
Lost in Translation: Ein alternder Schauspieler und eine frisch verheiratete Frau lernen sich in einem Hotel in Tokio kennen. Beide ein wenig entkoppelt von der Stadt, was nicht zuletzt an der Sprache und der fremden Kultur liegt.  Der Film beschreibt das Tokio, zu dem man wenig Zugang findet, das trotzdem vielfältig ist. Eine Fantasiewelt, in der man mit weit aufgerissenen Augen die nächtlichen Großstadtlichter bestaunt.

Es ist nicht mein absoluter Lieblingsfilm, aber doch ein sehr wichtiger, der seinen Stellenwert hat. Wenig äußere Handlung, als Hauptschauplatz ein Hotel, in Tokio gedreht - um nur einige Besonderheiten zu nennen. Ja, ein kleiner Meilenstein für die Filmindustrie von Sophia Coppola, der schon ein wenig Kultfilm geworden ist. (Ausschnitte zum Film seht ihr im Video.) Ein insgesamt extrem stiller Film, der in 90 Minuten genau das ausführt, was man im Song erahnt. Obwohl man nie ganz sicher ist, was die Botschaft ist. Durch diesen Film habe ich den Song für bestimmte Momente lieben gelernt, der seither meine Assoziationen mit dem Song visuell geprägt hat.

I'll be your plastic toy
I'll be your plastic toy
For you


Allein der Filmtitel dient, wie ich finde, auch wunderbar dazu, um das Gefühl des Liedes zu beschrieben: Abgekapselt von der Welt, in einer Blase lebend, isoliert. Die Wörter, die Sprache fehlen, man ist weder mit sich im Kontakt noch mit der Welt. Und muss vielleicht einsehen, dass es Zeit ist die Dinge so zu akzeptieren wie sie sind und seine Erwartungen loszulassen. 
 
In seiner Melancholie und gewissen Trägheit passt "Just like honey" eben auch in diese letzten heißen Sommertage, wenn die Haut 12 Stunden lang glüht. So ging es mir dieses Wochenende und ich hoffe, dass trotz schwirrendem Kopf der Beitrag ein paar der Puzzlestücke zum Ausdruck bringen konnte, die ich im Zusammenhang mit dem Song im Sinn hatte. Wenn nicht, verzeiht es mir.

Etwas mehr Zusammenhang ergibt heute mit Sicherheit Majas Music Monday auf DoubleBlushed. Wer sich dafür interessiert, was einsteht, wenn ein waschechter Indie-Rocker seine Liebe für HipHop auslebt, schaut bitte vorbei! Danke.
 
Kommt gut durch die Woche!
Eure Katharina und eure Diana

 

2 Kommentare:

  1. Hey Ihr 2.... Durch euren Music. Monday lerne ich immer wieder Songs kennen, die ich so nie mal angehört hätte, ich danke euch. Glg tina .... Wünsche euch eine tolle Woche

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    1. Hallo liebe Tina!

      Oh, wow, dass ist schon wieder so liebe von dir. Hör doch langsam mal auf damit! ;D

      Es freut mich riesig, dass du so regelmäßig vorbeischaust. Musik ist ja doch was sehr Individuelles und ich habe definitiv einen ganz besonderen Geschmack (und der ist außerdem selten fröhlich). Aber wenn ich dich bis hierhin noch nicht abgeschreckt habe ich deinen Horizont erweitert habe, freut mich das riesig, riesig, riesig!

      Alles, alles Liebe! <3 <3 <3
      Katharina

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