Ich muss gar nix! | Music Monday #56

18 Januar 2016

Guten Morgen Montag!
Guten Morgen, ihr Lieben!

Wie kann es eigentlich sein, dass in dieser Rubrik hier auf Großstadtgedanken noch nie ein Lied der Band Großstadtgeflüster aufgetaucht ist? Kann eigentlich gar nicht, denn nomen est ja schließlich omen und darum sind wir in der Pflicht dies heute endlich nachzuholen.
 
Was erwartet euch: Eine Berliner Band mit Berliner Schnautze. Eine verrückte Mischung aus Hip-Hop und Elektro! (Aber: Halt, bleibt bitte trotzdem dabei!) Und vor allem eine Botschaft, die einfach perfekt zu den typischen Montagsgedanken - und darüber hinaus - gehört: "Ich muss gar nichts!"
 
Seid aber gewarnt und macht euch bereit: Das Lied heute wird laut und wild und KRASS! Ihr werdet sogar das F-Wort hören!

"Ich muss gar nichts, außer schlafen, trinken, atmen und ******
Und nach meinen selbstgeschriebenen Regeln ticken."

Es gibt Situationen der Abneigung (wie am Montagmorgen wieder früh aufzustehen), da ist die Negativität nur ein flüchtiger Gedanke, fast ebenso schnell wieder weg, wie er kam. Es hilft ein positives Wort, ein positiver Gedanke, ein fröhliches Lied. Man hat ein Lächeln im Gesicht und macht weiter.
 
Kann sich der negative Gedanke manifestieren und festkrallen, so dass man ihm nichts mehr entgegenzusetzen hat, hilft keine Aufmunterung mehr, man will nur durch durch dieses Gefühl. Lässt sich treiben mit trauriger, tröstender Musik. Und das ist auch ok.
 
Losgehen
 
Da aber so ein Montagmorgen eben gerade nicht dafür geeignet ist, diesem Bedürfnis nach "Ich hab keine Lust, ich möchte im Bett bleiben" nachzugehen, muss etwas anderes, Treibenderes her. Und so habe ich euch heute ein Lied mitgebracht, dass auf laute Weise sagt: Ich hab einfach keinen Bock!
 
Es soll euch natürlich nicht dazu anregen, nun gar nichts mehr zu machen, denn das macht auf Dauer auch nicht glücklich und trägt natürlich auch seine Konsequenzen. Sondern das Lied heute soll sagen: Achtet hin und wieder auch auf euren eigenen Rhythmus, eure Ideen, eure Art der Umsetzung bei eurem "Alltagsgeschäft", sei es die Schule, die Uni, der Ausbildungsbetrieb oder der Bürojob.
 
Bei all den Dingen, die nun mal (im Moment) so vorgegeben sind fragt euch: Inwiefern könnt ihr im Rahmen eurer Möglichkeiten euren Arbeitstag so gestalten, dass ihr euch ein Stück wohler fühlt? Wie könnt ihr vorgegebene Abläufe oder eure Pausen passender gestalten? Wie könnt ihr die wenigen Abendstunden für euch zufriedenstellend ausfüllen?
 
Weitergehen
 
Man kann sagen, wir lassen uns gefühlsmäßig sehr von äußeren Einflüssen und anderen Menschen beeinflussen. Diana und ich sind Personen, die dazu neigen kritische Situation immer und immer wieder gedanklich durchzuspielen, versuchen ihre Bedeutung zu ergründen, sich fragen, was hätte man besser machen können, wie hätte man souveräner, schlagfertiger sein können. War es gerechtfertigt?

Dadurch fühlt man sich manchmal einfach so eingesperrt in seinem Alltag, gerade zu entmachtet. Manchmal geht es auch damit einher, dass man sich Kritik und Ungerechtigkeiten von außen sehr zu Herzen nimmt. Man gibt nicht sofort einen verbalen Konter, sondern geht erstmal in sich. Und so beschäftigen einen negativen Situationen noch lange (mehr als die Situation eigentlich wert ist oder es von anderen beabsichtigt war).  

Unterm Strich muss man aber auch sagen, man dreht sich dabei doch meist im Kreis. Die Situation war wie sie war und ist im Nachhinein einfach nicht mehr zu ändern. Drüber nachzugrübeln verändert sie jedenfalls nicht! Dieses Grübeln kostet zudem einfach ungeheuer viel Kraft und einige Zeit später sieht man meist selbst ein, dass es die ganze Sache absolut nicht wert war, so viel Zeit und Gedanken daran verschwendet zu haben.

Lässt man diesen negativen Gedanken und äußeren Einflüssen zu viel Raum in seinem Leben, fühlt man sich schnell ausgeliefert und eingeengt. Fremdbestimmt. Und das ist ein sehr ungutes Gefühl. Das Gefühl, sein Leben in manchen Momenten nicht in der Hand zu haben, Spielball von den Launen anderer zu sein.
 
Ankommen
 
All denjenigen, denen es genauso geht, möchte ich heute mit auf den Weg geben: Seid mal wütend! Und ich meine damit nicht verbal ausfallend, sondern innerlich wütend. Flucht in Gedanken wie ein Rohrspatz - über den Typ, über den Kommentar, über den Blick, den Anruf, die Ansage vom Chef, was auch  immer der Auslöser für eure negativen Gedanken war. Mir hilft das immer ungemein.

Mit einer guten Portion Wut schafft ihr euch innerlich eine Distanz zu den negativen Gefühlen in euch, zu all dem, was euch runterzieht und belastet. Das setzt unglaublich viel Energie frei und macht gleichzeitig auch den Kopf frei! Es schafft eine gute Basis mal anders zu denken, quer zu denken, neue Gedanken zu erlauben, euch selbst wieder in den Fokus zu nehmen. Denn: Ihr müsst gar nix! :)
 
Auch wenn ich weiß, dass es gar nicht deine Musik-Richtung ist, aber es geht ja schließlich hier auch um die Botschaft: Dieser Music Monday sei dir gewidmet, liebe Diana-Maus! :*
 
Jetzt ist es leider doch ein sehr langer Post geworden...Ich hoffe, ihr konntet mir trotzdem folgen und habt euch in dem ein oder anderen Gedanken wiedergefunden...

Das exakte Gegenteil zu meinem Montagslied findet ihr heute bei Maja von DoubleBlushed. Einen wunder-, wunderschönen (für mich absolut neuen), ruhigen, federleichten und zugleich ernsten Song, der euch hinwegtragen wird über alles Negative von heute. Versprochen!

Habt in diesem Sinne eine zufriedenstellende Woche mit möglichst vielen Momenten, die euch gehören!
 
Alles Liebe,
Eure Katharina

4 Kommentare:

  1. Ich liiiiiebe den Song!! Schon ewig nicht mehr gehört, aber gleich wieder für grandios befunden! :D
    Im Bezug darauf hätte ich niemals so einen Beitrag erwartet, total tiefsinnig und sehr, sehr schön. Vor allem der Part mit dem "overthinking", das kenn ich auch nur allzu gut. Wenn man nur mal begreifen würde, dass es total sinnlos ist... Hach ja.

    Sehr schön ausgewählt! Toller Beitrag :)

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    1. Aaaaaa-hahaa! Ich hätte NIE im Leben gedacht, dass ausgerechnet DIR dieser Song gefällt. Wie geil! Du bist immer für eine Überraschung gut! ;) Ich weiß ja, dass du auch so verqueres Zeug magst, aber weil du letztens noch sagtest, Elektro ist so gar nicht deins. Großartig! Ich freu mich so.

      Ich habe auch echt lange am Text gefeilt, weil die ernsten Worte ja dann mal so gar nicht zum Lied passen. Und man sicher auch tüchtig vom Lied am Anfang abgelenkt ist beim Lesen. So ganz zufrieden bin ich immer noch nicht mit den Zeilen, aber egal...

      Umso schöner, dass du mir gedanklich irgendwie folgen konntest! <3 <3 <3

      Katharina :)

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  2. ehrlich gesagt kannte ich den song gar nicht.. reingehört muss ich sagen... klasse =) danke für den Tipp
    glg tina von
    www.beautiful-way-of-life.blogspot.de

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    1. Hallo liebe Tina,

      das freut mich sehr, dass dir der Song gefällt! Schon ein bisschen derber die Band, aber auch sehr schöne, kritische Texte mit jeder Menge Humor. :)

      Liebe Grüße
      Katharina

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